Wird in Zukunft der Dongle beim Autounfall aktiv?
„Dass Thinktanks bereits interessante Entwicklungen anstoßen, zeigt beispielsweise die Talanx-Tochter HDI-Versicherung. Auf der Inscom 2016 stellte Vorstandsmitglied Markus Rehle eine Vision der zukünftigen Schadensermittlung im Kfz-Bereich vor. Bei einem Unfall des Versicherten wird ein Dongle aktiv. Der Versicherer nimmt darauf automatisch Kontakt mit dem Kunden auf und erkundigt sich nach dessen Zustand. Kurze Zeit später wird der Unfall von einer Kameradrohne des Versicherers aufgenommen.
Weiterhin sieht das Angebot die Bestellung eines Abschleppwagens und eines Taxis für den Verunfallten vor. Andere Anbieter verfolgen ähnliche Konzepte. Das Ziel dabei ist klar: Der Fahrer soll in der stressigen Situation eines Unfalls von wichtigen Tätigkeiten befreit sein. Ob die Vision bereits im nächsten Jahr Wirklichkeit wird, hängt von zwei Faktoren ab: erstens von der Leistungsfähigkeit von Unfallsensoren, die zwischen einem Auffahrunfall und einem „Parkrempler“ unterscheiden können.
Zweitens muss noch geklärt sein: Wem gehören die Unfalldaten? Nach EU-Richtlinien sehr wahrscheinlich dem Kunden. Dieser müsste die Daten dann freigeben. Das Projekt befindet sich derzeit in der Erprobungsphase.“ Procontra 11.01.17, Autor: Eike Schulz